top of page

Junge Entrepreneure hautnah - Youth Entrepreneurship Week

"Let's rock!" ist ja meine Lebenseinstellung. Die Freude und den Spaß, den mir mein Unternehmer-Dasein ermöglicht, genau diesen Spirit möchte ich gerne in die Welt hinaustragen. Genau aus dem Grund bin ich als Trainerin bei der "Youth Entrepreneurship Week" dabei. Premiere war mit der WIMO Klagenfurt und der HAK1 Klagenfurt im Lakesidepark.


Die "Youth Entrepreneurship Week" ist eine Kooperation des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Austrian Startups, IFTE und der Wirtschaftskammer Österreich. Mitmachen können Schulen aus ganz Österreich.


Was hier lang und mit vielen Institutionen im ersten Atemzug recht trocken klingt, ist eine richtig coole Initiative, die auf die schlummernde Kreativität der Jugend abzielt. Ein cooles Konzept, bei dem die Schülerinnen und Schüler völlig neue Wege einschlagen können, ja sie werden eingeladen, über den sprichwörtlichen Tellerrand zu springen.


Die Youth Entrepreneurship Week mit der WIMO und der HAK 1 Klagenfurt

Erster Sprung: inspire!Lab

Montag früh, Treffpunkt inspire-Lab im Lakesidepark Klagenfurt. Schon die Location hebt sich völlig vom klassischen Klassenzimmer ab. Bunte Sitzsäcke, alle Wände und Möbel als Whiteboards beschreibbar, Palettenlounge, Kaffee- und Teeecke und haufenweise Utensilien, die man sonst im Unterricht eher selten findet. Ein freundlicher, offener Raum, der zum kreativ arbeiten einlädt.


Gemeinsam mit meiner Kollegin Michaela Juvan von den Seekids empfangen wir eine Runde von knapp vierzig Jugendlichen. Unser Plan? In den nächsten dreieinhalb Tagen mit ihnen in die Entrepreneurship-Welt einzutauchen, sie herauszufordern frei zu denken und in ihrem Tun zu fördern. Schon am Donnerstag sollen sie vor einer Top-Jury ihre Ideen in Pitches vorstellen - die schließlich einen Gewinner kürt. Ein sportliches Vorhaben.


Ideenvielfalt und verdammt viel Mut

Gleich zum Start betreten wir für die Runde ziemliches Neuland. Frei denken, ohne enges Strukturen-Korsett, einfach mal querdenken und rauslassen, was da so an Ideen daherkommt. Nicht ganz einfach, wenn man's nicht gewohnt ist. Die jungen Entrepreneure kommen schnell rein und finden schnell Gefallen an dieser "Freiheit". Nach einer spannenden Mixtur aus Indoor- und Outdoor-Einheit stehen über zwanzig Ideen an den Wänden - gar nicht so leicht daraus sieben bis acht Projekte zu machen. Doch die Kids sind voll motiviert, bilden sehr rasch Teams und stürzen sich auf die Aufgabe.


Warum, wieso, weshalb – die jungen Wilden diskutieren ihre Ideen, suchen nach Lösungen, überlegen sich Geschäftsmodelle und Skalierbarkeit. Mit Walt Disney ziehen wir eine weitere Feedback-Schleife ein. Sie schlüpfen in die Rollen der Träumer, der Realisten und der Kritiker.


Ganz schnell wird klar, wie viel Mut und Enthusiasmus in unserer Jugend steckt: Mitten am Weg entscheiden sich die Teams, die Richtung zu ändern, an wichtigen Stellschrauben zu drehen. Ein Team beschließt sogar, noch einmal ganz an den Anfang zu gehen. Verdammt schnell haben sie also erkannt: Es geht nicht nur um gute Ideen, sondern auch um den passenden Zeitpunkt dafür.


Storytelling in 120 Sekunden

Als Navigator dient das Canvas-Businessmodell (mehr dazu gibt's hier: "Was zum Teufel ist Canvas?") ... Die Schüler vertiefen sich in Value Propositions und Customer Segments, Channels und Co. Und so ganz nebenbei werden erste Prototypen gebastelt. Unglaublich, was hier in nur dreieinhalb Tage entsteht. Die Zeit verfliegt, der Finaltag steht schon vor der Tür. Ohne große Diskussionen werden Rollen in den Teams verteilt. Während die einen noch an Prototypen basteln, beschäftigen sich die anderen mit dem Pitch. Genauer gesagt mit der "Story", mit der sie die Jury überzeugen wollen. Und zwar in nur 120 Sekunden. Was mich besonders fasziniert? Die "Digital Natives" legen ausgeprägtes Augenmerk auf analoge und vor allem nachhaltige Produkte. Wer hier glaubt, da kommen sieben oder acht neue Apps daher – weit gefehlt. Von Do-it-yourself-Boxen, über Generation-Motivation, Sport-Talente-Scouting bis hin zum Brettspiel und Lebensmittelrettung ist da alles dabei.



Tag X - Es geht um den Pitch.

Am Tag der Pitches vor der Jury herrscht schon am frühen Morgen reges Treiben im inspire!Lab. Die Schüler waren für alles selbst verantwortlich: Gestaltung des Raumes, Vorbereitung der Technik und Platzierung der Jury. Um in der Stunde vor der Challenge nicht in Eile zu geraten, hat ein Team den Raum schon am Vorabend "Pitch-fähig" gemacht. Kaffee- und Wassergläser für die Jury sind vorbereitet – sie sollen sich ja wohlfühlen.


Am Jury-Sofa nehmen schließlich Heidrun Andre (CEO Jaksche Kunststofftechnik GmbH), Herwig Draxler (Wirtschaftskammer Kärnten) und die beiden Startup-Gründer Heike Glantschnig und Daniel Stippich (Alpsware GmbH) Platz.



Nach drei Tagen mit den jungen Kreativen steigt auch bei mir die Nervosität – ein bisschen sind wir ja zu ihren "Entrepreneur-Mamas" geworden. Mitfiebern inklusive.


Dann geht es auch schon Schlag auf Schlag: Ein Team nach dem anderen präsentiert seine Idee und stellt sich den herausfordernden Fragen der Jury.





Die Fach-Jury belohnte mit wertschätzendem Feedback: Herwig Draxler, Heidrun Andre, Heike Glantschnig und Daniel Stippich (Alpsware)




Und wieder stellen sie ihren unglaublichen Mut unter Beweis: Schauspielerische Einlagen, strategisch gut eingesetzter Humor und Prototypen, an denen offensichtlich über Nacht noch gefeilt wurde, rocken die Bühne. Am Ende hat die Jury die schwierige Aufgabe, einen WIMO- und einen HAK-Gewinner zu küren. In dem Moment bin ich mehr als froh, diese Auswahl nicht treffen zu müssen, denn die Schüler haben sich durch die Bank selbst übertroffen. Auch die beiden Pädagoginnen Manuela Kleewein (HAK Klagenfurt) und Birgit Leitsberger (WIMO Klagenfurt) sind zurecht stolz auf ihre Schüler.


Youth Entrepreneurship Week - zukunftsweisend

Das Projekt "Youth Entrepreneurship Week" zeigt völlig klar, welche Power und Entwicklungskraft in unserer Jugend steckt. Mit welcher Neugier sie sich auf neue Konzepte einlassen und diese "Werkstatt für Ideen und Projekte" für sich genutzt haben. Als Trainer dürfen wir sie in Sachen Lösungsorientierung, Umsetzung und als Impulsgeber und Mutmacher begleiten. Ich selbst konnte mir von den Jugendlichen auch wieder sehr viel mitnehmen. Ich durfte von ihnen lernen. Vor allem durfte ich sie auf einem kleinen Stück ihrer Reise begleiten. Ich freu mich schon auf die nächste Entrepreneurship Week. They will rock it!


Spannende Links zum Thema:

Youth Entrepreneurship Week


WKO Präsident Harald Mahrer über die Youth Entrepreneurship Week Statement Harald Mahrer



 

20 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page